A Dance Evening: De Falla & Copland

Erster Termin
3 March 2015
Ballette von Manuel de Falla und Aaron Copland für Mezzosopran und Kammerorchester sowie Ensemble

Vor genau einhundert Jahren wurde im Teatro Lara in Madrid Manuel de Fallas Ballett mit Gesang El Amor Brujo uraufgeführt. Das Stück erzählt eine unheimliche Geschichte um Liebe, Geister und Magie, es entführt in die Welt des Flamenco, der andalusischen Folklore. In der späteren Orchesterversion sollte es zu einem der bekanntesten Werke des spanischen Nationalkomponisten werden. Hier ist die Urfassung mit Kammerorchester zu hören, welche die ursprünglichen Intentionen des Komponisten deutlich macht.

Nicht nur de Falla, auch viele andere Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts wie Ravel und Strawinsky verdanken ihren Erfolg nicht zuletzt ihren Ballettwerken. Auch Aaron Coplands Appalachian Spring wurde ursprünglich für Kammerbesetzung geschrieben, erlebte seinen Siegeszug aber erst als Orchesterwerk. Und wie de Falla benutzt auch Copland die Volksmusik seines Heimatlandes, die freilich ganz anders gestrickt ist.

So ergibt sich in diesem Konzertprogramm ein reizender Kontrast zwischen fröhlicher amerikanischer und feuriger spanischer Folklore, durchgehend unter dem Vorzeichen des Tanzes. Olé!

Eine Konzertproduktion der Holst-Sinfonietta in Kooperation mit dem E-Werk Freiburg. Gefördert von: Kulturamt der Stadt Freiburg und Land Baden-Württemberg.

Fotos: Sansal Kocak und Sebastian Solte

 
ProgrammAaron Copland (1900-1990)
Appalachian Spring (1944)
Ballett (Originalfassung für 13 Instrumente)
 
Manuel de Falla (1876-1946)
El Amor Brujo (1915)
Ballett (Originalfassung für Mezzosopran und Kammerorchester)

SolistinStefanie Schaefer Mezzosopran
Musikalische LeitungKlaus Simon Dirigent

Holst-SinfoniettaCarolin Fütterer Flöte
Selen Schaper Oboe
Julien Laffaire Klarinette
Annette Winker Fagott
Jun Yamazoe Horn
Stefan Nommensen Kornett
Hans Fuhlbom Klavier
Kirsten Harms Violine
Saskia Mährlein Violine
Agata Riley Violine
Caroline Drouin Violine
Corina Golomoz Viola
Mary Motschman Viola
Camille Bloch Violoncello
Philipp Schiemenz Violoncello
Mirjam Bayer Kontrabass

Critiques

Badische Zeitung

6. März 2015

„Müsste man Coplands Tonsprache in "Appalachian Spring" mit einem Adjektiv beschreiben, so wäre dies: amerikanisch. Denn fröhliche Folk-Melodien treffen auf Square-Dance, angereichert mit einer guten Prise Pathos. [...] Dem Ensemble gelingen hier gerade die idyllischen Töne. Malerisch ist der oft unisono gehaltene Streichersound, träumerisch wogt es da hin und her: Pathetik in gesunder Dosis. [...] Folklore ist auch Hauptbestandteil von Manuel de Fallas "El amor brujo". Freilich ganz andere: Andalusische Töne bestimmen das Werk über die Ungerechtigkeiten der Liebe, das von der Sinfonietta auf Konzertformat gekürzt (ohne gesprochene Szenen) dargeboten wird. Temperamentvoll auflodernd und farblich fein differenziert leuchten die orientalisch angehauchten Ornamente auf, unterstützt von den nun hinzukommenden Blechbläsern [...]: Feurige, zugleich präzis gespielte Rhythmen folgen kontrastreich auf warme Klänge, die eindrucksvoll laue, spanische Sommernächte ins Gedächtnis rufen.“
Fabian Ober

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