Bang on a Can: Shelter
26 November 2015
Im Oktober und November 2015 findet in Freiburg und Leipzig eine mehrteilige Hommage an das New Yorker Komponistenkollektiv Bang on a Can (Michael Gordon, David Lang, Julia Wolfe) statt, die mit der Freiburger Erstaufführung des Oratoriums Shelter im E-Werk Freiburg ihren krönenden Abschluss findet.
Das aus dem Jahr 2005 stammende Oratorium für drei Soprane und großes Ensemble ist die dritte Gemeinschaftsarbeit der Bang on a Can Komponisten. Wie schon bei den Vorgängern The Carbon Copy Building (1999) und Lost Objects (2001) handelt es sich dabei prinzipiell um ein Bühnenwerk, wobei in diesem Fall eher die Nähe zum Oratorium gesucht wird als zur Oper. Der Text der New Yorker Lyrikerin Deborah Artman besteht aus sieben Gedichten höchst unterschiedlicher Länge, die alle das Thema Heim, Haus, Geborgenheit und Schutz reflektieren (all dies sind Bedeutungsebenen des englischen Begriffs „shelter“). Entsprechend besteht die Vertonung aus sieben großformatigen Sätzen, die einfühlsam, aber auch mit der dieser Musik eigenen Vehemenz und Eigensinnigkeit auf die Stimmungen und Aussagen der Gedichte eingehen. Besetzt ist Shelter für drei Frauenstimmen und ein großes Ensemble, welches – bezeichnend für Bang on a Can – neben den klassischen Instrumenten auch einige typische Rockmusikinstrumente wie E-Gitarre, E-Bass und Drum Set enthält und zudem komplett elektronisch verstärkt wird.
Die Holst-Sinfonietta hat sich in der Vergangenheit schon öfters mit Kompositionen der ersten Generation der Minimal Music wie Steve Reich, Philipp Glass und Terry Riley präsentiert sowie zahlreiche Kompositionen von John Adams aufgeführt. Der Repertoireschwerpunkt „zeitgenössische amerikanische Musik“ wurde dabei mehrfach vom Carl-Schurz-Haus in Freiburg gefördert.
Eine Konzertproduktion der Holst-Sinfonietta in Kooperation mit dem E-Werk Freiburg. Gefördert von: Kulturamt der Stadt Freiburg und Carl-Schurz-Haus Freiburg. Mit freundlicher Unterstützung von SWR2.